Am besten erkläre ich das am Beispiel der Fuegos Dance Sneaker. Wir bestellten unsere Tanzschuhe über einen Händler, der Produktionsplätze in Asien bucht. Diese Plätze bekommt man nicht immer sofort. Man wartet beispielsweise 30 Tage, bis man überhaupt einen Platz hat und erst dann kann produziert werden. Die Produktion dauert dann nochmal 60 Tage. Und dann kommt plötzlich die Meldung: Jetzt kann die ganze Ware abgeholt werden. Aber genau da beginnt der Wahnsinn.
Konflikte wie im Nahen Osten beeinflussen Transportwege enorm. Bahntransporte sind aktuell keine Option, Schiffe dauern über 100 Tage – und das ist nicht nur langsam, sondern auch teuer. Also bleibt oft nur das Flugzeug, was kostspielig und nicht so nachhaltig ist, wie wir das gerne hätten. Große Volumen müssen aufgeteilt, Routen angepasst und Zolldokumente rechtzeitig eingereicht werden. Und dabei können jederzeit neue Probleme auftauchen. Bei den Fuegos zum Beispiel mussten wir alles umpacken, weil die Kartonage nass war – dadurch haben wir einen ganzen Tag verloren. Dann fehlten Dokumente für die Zollanmeldung in China, was weitere zwei Tage Verzögerung bedeutete und dadurch verzögert sich alles weiter nach hinten.
Was sich simpel anhört, ist in der Realität ein täglich neu zu lösendes Puzzle – mit unzähligen Last-Minute-Änderungen.